Künstlerporträt und Anleitungen in der "Palette"

– 26. Dezember 2016 –

Edeltraud Steurer
Im Verborgenen erblüht die Kraft
Ein sehr persönliches Künstlerporträt
von Alexandra Steurer
Wenn ich mich an die lange zurückliegenden Sommerurlaube am Klopeiner See in Kärnten zurückerinnere, zeichnet sich immer ein einheitliches Bild in meinem Kopf ab.Ich sehe meine Großmütter, wie sie sich in einem Liegestuhl entspannen, meine Onkel schwimmen oder auf einer ausgebreiteten Decke schlafen, und ich tobe mit meinem Bruder und meinem Vater im Wasser oder baue in der Sandkiste Sandschlösser, meine Mutter jedoch hat diese Zeit meistens damit verbracht, die Umgebung aufs Papier zu bringen. Neben dem gewöhnlichen Gepäck, das eine vierköpfige Familie immer in den Sommerurlaub mitschleppt, unter anderem Badesachen, Handtücher und diverse Matratzen und Schwimmreifen, gab es immer diese große,schwarze Tasche meiner Mutter. Darin war nicht nur der edle Aquarellkasten mit den vielen verschiedenen Farbtönen, sondern auch diese vielen Pinsel, in verschiedenen Größen und Formen und sehr viel Papier. In zwei Wochen Urlaub kann man immer viele Eindrücke für die Nachwelt festhalten, und die Welt kann sich ja aufgrund von Wind, Wetter und Menschen täglich ändern.

Schon von frühester Kindheit an assoziiere ich meine Mutter mit dem Zeichnen, Malen und kreativem Gestalten von Dingen. In unseren Urlauben hat sie immer sehr viel gezeichnet und gemalt, was ich schon als Kind immer unglaublich fand. Auch heute noch bewundere ich ihre Bilder und beneide sie fast schon um dieses Talent. Ich habe zwar diese spezielle Begabung nicht von ihr vererbt bekommen, aber meine Kreativität scheine ich doch von ihr zu haben, zumindest im literarischen und kulinarischen Bereich, aber dazu später mehr.Anfänge aus Erzählungen und persönlichen Eindrücken.

Angefangen hat es bei meiner Mutter, wie vermutlich bei vielen anderen Künstlern, in ihrer Kindheit. Zu dieser Zeit waren ihre Materialien jedoch kein Blatt Papier oder eine übergroße Leinwand, vor denen ich sie immer gesehen habe, sondern schlichtweg alles, was vor ihr nicht sicher war.

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